Reisebericht: Sabine J.-G. auf Madeira
Traumhafte Ausblicke, Blumen, Poncha und mehr
Sabine J.-G., 16. Juli 2020
Madeira ist ein Reiseziel, das schon lange auf meiner Wunschliste stand. Schon deswegen, weil das Klima dort ganzjährig sehr angenehm und frühlingshaft sein soll.
Die Insel ist in der ganzen Welt berühmt für ihre Naturschönheiten, und wird daher auch der “schwimmende Garten des Atlantiks” genannt. Nicht nur Gold und Gewürze wanderten in die Bäuche der portugiesischen Handelsschiffe, sondern auch Pflanzenableger aus allen Kontinenten. Über Jahrhunderte pflegten dann die Engländer eine hoch entwickelte Gartenkultur. Ich freue mich schon auf die vielen prächtigen Gartenanlagen und Parks mit ihren außergewöhnlichen Blumen, Pflanzen und Bäumen.
Zwei Drittel der Insel stehen unter Naturschutz, und große Flächen sind reine Wandergebiete. Berühmt ist die Insel natürlich auch für ihre spektakulären Wanderwege entlang der Levadas. Das sind die Wartungswege, die entlang der Wasserkanäle gebaut wurden und für Wanderer gesichert sind. Als Tipp von einem Kollegen habe ich den Weg „Levada do Caldeirao Verde“ empfohlen bekommen. Ein wahres Märchen in einem grünen Paradies, das im Berghaus von Queimadas beginnt. Bis wir den großartigen Wasserfall erreichen, ist die Strecke außerordentlich grün, herrliche Blicke auf das Dorf von São Jorge und die unendlichen Berge folgen aufeinander.
Eine für Madeira untypische Wanderung, aber dafür sehr einzigartig, ist die Strecke „Ponta Sao Lourenco“ im äußersten Nordosten der Insel. Karge Landschaft, grandiose Ausblicke und Farbenspiele, wüstenartige Vegetation – so kann ich die Strecke in Kurzform beschreiben. Im Sommer gönnt man sich auf dem Weg ein kühlendes Bad im Meer, Pflicht ist ein Picknick an einem der einzigarten Aussichtspunkte.
Auf jeder Reise sollte natürlich die Hauptstadt Funchal auf dem Programm stehen. Kurz zusammengefasst hat Funchal tolle Promenaden, verwinkelte Gassen mit kleinen Geschäften, Markthallen und eine neue Hafenanlage.
Die Stadt ist wunderbar hügelig und grün. Ein Klassiker ist die Fahrt mit der Seilbahn vom Hafen auf den Monte. Oben angekommen, werfen wir einen Blick in das Innere der Kirche Nossa Senhora do Monte. Danach geht es als Pflichtprogramm in den Jardim Botanico und nicht nur für Botaniker empfehlenswert.
Von hier aus hat man tolle Ausblicke auf die Stadt und auf die Küste. Mit dem Korbschlitten fahren wir zurück nach Funchal. Die Korbschlitten wurden ursprünglich in der Mitte 19. Jahrhunderts als schnelles Transportmittel vom Monte nach Funchal hinunter eingesetzt und dienen heute Touristen als Spaßfaktor.
Verzaubert hat mich auch Jardim do Mar. Ein wunderschöner, verwinkelter, blumenreicher kleiner Ort an der Westküste Madeiras – und mit traumhaften Ausblicken auf den Atlantik. Hier werde ich auf jeden Fall bei meiner nächsten Madeira-Reise länger bleiben und die einzigartigen Sonnenuntergänge bei einem Poncha genießen.